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26.01.2026 | Lesezeit


Die Last mit den Weisheitszähnen – Woher kommt das Problem?

Die Weisheitszähne sind oft mehr Fluch als Segen. Viele Menschen erleben Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen, wenn diese dritten Molaren (Backenzähne) durchbrechen oder sich im Kiefer verlagern. Doch warum bereiten Weisheitszähne so häufig Probleme? Und warum haben wir sie überhaupt, wenn sie oft entfernt werden müssen? In diesem Artikel gehen wir den Ursachen für die „Last mit den Weisheitszähnen“ auf den Grund.


Was sind Weisheitszähne?

Weisheitszähne sind die letzten Backenzähne in unserem Gebiss und brechen meist zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durch. Sie sind ein Überbleibsel aus der Evolution, als unsere Vorfahren noch eine deutlich stärkere Kieferstruktur hatten und harte, unverarbeitete Nahrung kauten.

Damals waren die zusätzlichen Mahlzähne nützlich, um Pflanzenteile und Fleisch zu zerkleinern. Doch mit der Entwicklung der Menschheit hat sich unsere Ernährung verändert, und damit auch unser Kiefer.


Warum machen Weisheitszähne so oft Probleme?

Heutzutage haben viele Menschen nicht mehr genug Platz im Kiefer für die Weisheitszähne. Das kann verschiedene Gründe haben:

🔹 Schrumpfende Kiefergröße: Durch die Evolution und veränderte Essgewohnheiten ist unser Kiefer kleiner geworden, sodass Weisheitszähne oft nicht genügend Platz zum Durchbrechen haben.

🔹 Verlagerung im Kiefer: Manche Weisheitszähne wachsen schief oder bleiben im Kieferknochen stecken, weil sie keinen Platz finden. Das kann zu Schmerzen oder Druck auf die Nachbarzähne führen.

🔹 Teilweise Durchbrüche: Wenn ein Weisheitszahn nur teilweise durch das Zahnfleisch wächst, entsteht eine kleine Tasche, in der sich Bakterien sammeln können – ein idealer Nährboden für Entzündungen.

🔹 Fehlende Funktion: In der modernen Zahnstellung sind Weisheitszähne meist nicht mehr notwendig und tragen kaum zur Kaufunktion bei.


Welche Probleme können Weisheitszähne verursachen?

Nicht jeder hat Probleme mit seinen Weisheitszähnen, doch wenn sie sich nicht richtig in die Zahnreihe einfügen, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:

Schmerzen und Druckgefühl – Durch den begrenzten Platz können sie auf die benachbarten Zähne drücken und Schmerzen verursachen.

Entzündungen (Perikoronitis) – Teilweise durchgebrochene Weisheitszähne können eine Entzündung des umliegenden Zahnfleischs auslösen, begleitet von Schwellung und Schmerzen.

Zahnverschiebungen – Weisheitszähne können benachbarte Zähne verdrängen und so Fehlstellungen im Gebiss verursachen.

Zystenbildung – In seltenen Fällen können sich um Weisheitszähne herum flüssigkeitsgefüllte Zysten bilden, die den Kieferknochen schädigen.


Wann müssen Weisheitszähne entfernt werden?

Nicht jeder Weisheitszahn muss sofort gezogen werden. In einigen Fällen wachsen sie problemlos ins Gebiss hinein und bereiten keine Beschwerden. Eine Entfernung ist jedoch sinnvoll, wenn:

✔️ Die Zähne verlagert sind und Druck auf die Nachbarzähne ausüben.
✔️ Wiederkehrende Entzündungen oder Schmerzen auftreten.
✔️ Platzmangel im Kiefer zu Fehlstellungen führt.
✔️ Zysten oder andere Gewebeveränderungen festgestellt werden.

Die Entfernung erfolgt meist durch einen kleinen chirurgischen Eingriff, der in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird.


Fazit

Die Weisheitszähne sind ein Überbleibsel aus der Evolution, das in der modernen Zahnmedizin oft mehr Probleme verursacht als Nutzen bringt. Während manche Menschen ihre Weisheitszähne ohne Beschwerden behalten können, müssen sie bei anderen entfernt werden, um Schmerzen und Zahnverschiebungen zu vermeiden. Wer Beschwerden im hinteren Zahnbereich spürt, sollte sich frühzeitig zahnärztlich beraten lassen – so lassen sich größere Komplikationen vermeiden.