Kopfschmerzen und Migräne können viele Ursachen haben – eine davon könnten Ihre Zähne sein. Viele Menschen leiden unter wiederkehrenden Kopfschmerzen, ohne zu wissen, dass Probleme im Mundraum dafür verantwortlich sein können. Zahnschmerzen und Migräne hängen oft enger zusammen, als man denkt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Zahnprobleme Kopfschmerzen auslösen können und was Sie dagegen tun können.
Wie hängen Zahnschmerzen und Migräne zusammen?
Der Kopf-, Kiefer- und Gesichtsbereich ist eng miteinander vernetzt. Nerven, Muskeln und Blutgefäße sind direkt verbunden, sodass eine Reizung in einem Bereich Schmerzen in einem anderen verursachen kann. Besonders betroffen ist dabei der Trigeminusnerv, der sowohl die Zähne als auch weite Teile des Gesichts versorgt.
Mögliche Zahnprobleme als Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne
🔹 Zähneknirschen (Bruxismus): Nächtliches Knirschen oder starkes Aufeinanderpressen der Zähne belastet die Kiefermuskulatur und kann Verspannungen verursachen, die bis in den Kopf ausstrahlen.
🔹 Fehlstellungen des Kiefers: Ein falscher Biss (Malokklusion) oder eine Fehlstellung des Kiefers kann zu einer Überlastung der Kiefergelenke führen, die wiederum Kopfschmerzen und Migräne auslösen kann.
🔹 Zahn- oder Kieferentzündungen: Entzündete Zähne oder Zahnwurzeln aktivieren Schmerzrezeptoren, die den Trigeminusnerv reizen können – dies kann migräneartige Kopfschmerzen verursachen.
🔹 Probleme mit Weisheitszähnen: Eingewachsene oder entzündete Weisheitszähne können Druck auf den Kiefer ausüben und Kopfschmerzen hervorrufen.
🔹 Verspannte Kaumuskulatur: Eine übermäßige Beanspruchung der Kaumuskeln, oft durch Stress oder falsche Zahnkontakte, kann Schmerzen verursachen, die sich bis zur Stirn oder den Schläfen ziehen.
Unterscheiden zwischen Migräne und zahnbedingten Kopfschmerzen
Es ist nicht immer einfach festzustellen, ob Kopfschmerzen tatsächlich von den Zähnen kommen. Hier sind einige Hinweise:
✅ Zahnbedingte Kopfschmerzen sind oft einseitig und treten in Verbindung mit Kiefer-, Gesichts- oder Zahnschmerzen auf.
✅ Migräne geht häufig mit Übelkeit, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen einher und kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, Hormone oder Ernährung ausgelöst werden.
Ein Zahnarzt oder Neurologe kann helfen, die genaue Ursache zu bestimmen.
Was können Sie tun?
Wenn Sie vermuten, dass Ihre Kopfschmerzen mit Ihren Zähnen zusammenhängen, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können:
🔹 Zahnkontrolle beim Zahnarzt: Lassen Sie prüfen, ob Karies, Entzündungen oder Fehlstellungen vorliegen.
🔹 Knirscherschiene: Eine individuell angepasste Aufbissschiene kann helfen, den Kiefer zu entspannen und Zähneknirschen zu reduzieren.
🔹 Entspannungstechniken: Stressbewältigung, z. B. durch Yoga oder Physiotherapie, kann Verspannungen lösen.
🔹 Kiefergelenkstherapie: Bei einer Fehlstellung kann eine spezielle kieferorthopädische Behandlung sinnvoll sein.
🔹 Migräne-Tagebuch führen: Notieren Sie sich, wann die Schmerzen auftreten und ob sie mit Zahnproblemen zusammenhängen könnten.
Fazit
Zahnschmerzen und Migräne können eng miteinander verbunden sein. Wer regelmäßig unter Kopfschmerzen leidet, sollte auch seine Zahngesundheit überprüfen lassen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung können helfen, sowohl Zahnschmerzen als auch Kopfschmerzen langfristig zu lindern.